Selbst der Gang zur Toilette wird zum Abenteuer

Ein grüner Frosch start mich mit grossen Augen neugierig an, als ich den WC-Deckel im Camping-WC öffne. Im besten Fall lassen sich nur grosse Käfer und Mücken vom Licht der sanitären Anlagen anziehen. Manchmal nutzt aber auch eine Schlange den kühlen Eimer im WC als Schlafplatz. Von Spinnen will ich gar nicht schreiben. Ich hab mir angewöhnt nicht um mich zu schauen, um sie möglichtst gar nicht erst zu sehen. 

Unsere Fahrt durch das Northern Territory ist geprägt von wilden Tieren. Auch kein Sprung ins Wasser ist sicher, wenn nicht ausdrücklich ausgeschildert. Überall lauert „Saltie“, das gefährliche Salzwasserkrokodil. Doch erst mal der Reihe nach...

Ankunft in Australien

Ein reichlich ausgestatteter Supermarkt, Restaurants die auch wirklich das im Angebot haben, was sie auf der Karte anpreisen und eine Fussgängerzone im Zentrum von Darwin ganz ohne Roller und dauerhupenden Autos; nach knapp 20 Wochen Asien erfreuen wir uns an den kleinen Dingen, die für uns in der Schweiz selbstverständlich sind. Doch wir sind auch etwas geschockt über das hiesige Preisniveau. Vor allem im Supermarkt vergeht uns schnell das Lachen, als wir für den Grosseinkauf für unseren Roadtrip 700.- Australische Dollar hinblättern.  (ca. 500 CHF). Ok, es sind frische Lebensmittel für etwa eine Woche, Vorräte wie Dosen, Pasta und Reis, sowie Kosmetikartikel und kleineres Campingequipment wie Spühli, Vorratsboxen etc... Dennoch müssen wir unser Geldmanagement nach Asien neu überdenken. Und trotz oder gerade wegen meinen diversen „Reserve-Kässeli“ ist  der Finanzminister an Rande der Verzweiflung. (Controller trifft auf Kommunikationsspezialistin... oder so).

Das Abenteuer wartet

Mit unserem etwas in die Jahre gekommenen Toyota Lancruiser (wir nennen ihn bzw. sie Mathilda) starten wir unser 6-wöchiges Abenteuer. Von Darwin gehts via Litchfield Nationalpark in den Kakadu Nationalpark und weiter zur Kathrine Gorge (Nitmiluk Nationalpark) und den Bitter Springs, bevor wir nach Western Australia weiter fahren um unser wahres Abenteuer (Gibb River Road) in Angriff zu nehmen. Wir geniessen die unglaubliche Tierwelt, die natürlichen Infinity-Pools, warme Quellen mitten im Wald, eindrückliche Schluchten und bestaunen jahrtausende alte Wandmalereien der Aborignies. Das alles bei ca. 40 Grad im Schatten... Wie sich das anfühlt? Wie wenn man am Morgen um 5 Uhr aufsteht um die „kühlen“ Morgenstunden zu geniessen, um dann gegen 6.30 Uhr die Biosauna zu betreten und sie den ganzen Tag nicht mehr zu verlassen. Oder wie wenn man ständig 2 Liter Wasser mit sich rumschleppt, um damit nach 10 Minuten Tee zubereiten zu können, weil das Wasser so warm wird. Oder auch wie wenn man Nachts patschnass im Dachzelt liegt und die eigenen Vorhaben verflucht,  weil die Temperatur selbst dann unerträglich bleibt... doch genug gejammert, die unglaubliche Schönheit Nordaustraliens ist die Strapazen allemal wert und die wahre Bewährungsprobe steht uns ja noch bevor...

Dass wir die  Gibb River Road überlebt haben steht fest, was wir dabei erlebt haben erfährst du im nächsten Beitrag. Vorab sei verraten... es wird noch heisser.