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Frühstück mit Kängurus

Neugierig hüpfen sie um uns herum. Wir sitzen mitten in einer Gruppe Kangurus und geniessen ein Frühstück der anderen Art. Genau diese Momente sind es, die unsere Reise für uns so einzigartig machen. Wir geniessen es unglaublich, dort zu verweilen, wo es uns gefällt und jeden Tag von neuem so zu gestalten, wie wir wollen. 

 

Hier im Yanchep Nationalpark kurz vor Perth gibt es neben Kängurus auch Koalas und ganz viele farbenfrohe Vögel. Eigentlich wollten wir heute weiterfahren bis nach Perth, doch mein Bauchgefühl hat mich dazu gebracht, den grünen Fleck auf der Strassenkarte etwas genauer anzuschauen, obwohl er in den vielen Infobroschüren für Touristen kaum Erwähnung fand... Und einmal mehr, wurden wir nicht enttäuscht...

 

Versteckte Oasen und wunderschöne Strände

Seit unserem letzten Beitrag sind wir die gesamte Westküste Australiens heruntergefahren. Eines haben wir dabei schnell gemerkt. Die wirklich schönen Orte sind nicht direkt an der Strasse, sondern meist abgelegen, irgendwo an der äussersten Spitze oder versteckt 200 km landeinwärts. Darum sind wir von Broome aus auch zuerst nördlich zum Cape Leveque gefahren. Fluchend sind wir stundenlang auf sandigen Pisten rumgefahren oder besser gesagt herumgerutscht, um von einem verschlossenen Tor zum nächsten zu kommen. Saisonende überall, wo wir hinkamen. Und ja, wir haben uns vorher informiert und waren sogar im Visitor Center. Als wir kurz vor Sonnenuntergang endlich einen Schlafplatz gefunden haben, habe ich dann auch gemerkt, wieso wir so schlecht vorankamen. Der 4x4 war nicht eingeschaltet. Unweigerlich musste ich an meinen Vater denken, wie er sich an den Kopf langt und sagt, "selten dämlich". 

Dafür war die Belohnung  am nächsten Tag umso grösser. Angekommen am Cape Leveque erwartete uns einer der schönsten Strände, den wir jeh gesehen haben - und das ganz ohne Palmen. 

 

Weiter ging es zum Eighty Mile Beach, wo wir Schildkröten beim Eierlegen beobachten konnten und es sich wieder einmal zeigte, dass es auch sein Gutes hat, dass wir eher zu der vorsichtigen Sorte Mensch gehören. Zwei junge Männer haben die Gezeiten unterschätzt und ihr Auto - welches sie sich hart erarbeitet haben und von dem sie seit demselben Tag offiziell Eigentümer waren- am Strand versenkten. Zum Glück ist den beiden dabei nichts passiert und wir konnten die aufgelösten Eltern (dank meiner Neigung öfters für eine imaginäre Armee zu kochen) zum Essen einladen.

 

Im Kirijini Nationalpark haben wir nochmal wunderschöne Schluchten erwandert und uns in kühlen Billabongs erfrischt. Und dann wurden unsere Bitten erhört... es wurde kühler. Und zwar so richtig. Ja wir wissen es, man kann es uns nicht recht machen. Aber von einem Tag auf den andern haben wir unsere kalten Bettflaschen (gefrorenen  Wasserflaschen) gegen Socken, Faserpelz und Mütze eingetauscht. Der Temperatursturz hat auch dazu geführt, dass ich mir beim Schnorcheln eine Blasenentzündung eingefangen habe und Jochen alleine ziehen lassen musste, zu seinem wohl spektakulärsten Schnorcheltrip mit looping-schwimmenden Rochen, Schildkröten und Riffhaien.

 

9363 Kilometer 

Luftlinie Genf / Bangkok; diese Distanz entspricht in etwa der Strecke, die wir in sechs Wochen gefahren sind. Der totale Dieselverbrauch ist bei 12-13 Liter/100 km so hoch, dass wir diese Zahl und die entsprechenden Kosten lieber verdrängen. Und unsere Erlebnisse sind so zahlreich, dass wir damit noch locker zwei weitere Artikel füllen könnten. Doch damit dieser Beitrag irgendwann auch ein Ende findet, beschränken wir uns für den Rest der Strecke auf ein paar Bilder und freuen uns nun auf ein paar erholsame Tage und ein langersehntes Wiedersehen in Perth. 

 

 

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Kommentare: 6
  • #1

    Jac (Freitag, 16 November 2018 06:32)

    Einisch meh Bilder zum nidisch wärdä! Mega schön!

  • #2

    Benj (Freitag, 16 November 2018 06:46)

    Hach ja..., will auch:)

  • #3

    Vom Pappeli... (Freitag, 16 November 2018 07:14)

    Sehr schöne Geschichte. Mach doch noch mehr Notizen. Zurück in der CH kannst du dann eine Reisedoc. ect. schreiben, als Errinerung. Dies dann in ein-/zwei Jahren deinen Kindern vorlesen.
    Es grüsst, de Bruuuno!

  • #4

    Rahel Schmid (Montag, 19 November 2018 23:13)

    Oh wow, ich kriege Sehnsucht nach Westaustralien! Einfach wunderschön, ich würde jederzeit wieder gehen!

  • #5

    Christoph Janser (Sonntag, 25 November 2018 16:00)

    Wunderschön, eure Erlebnisse zu lesen. Auch die Bilder sind sehr schön.
    Es macht richtig Spass, mit euch nochmals an unsere Zeit in Australien zu erinnern.
    Ich wünsche euch noch viel Spass in Perth und auf der weiteren Reise.
    Herzliche Grüsse, Christoph

  • #6

    Jochen (Donnerstag, 06 Dezember 2018 10:48)

    Merci vielmals für eure Kommentare. Wir finden es grossartig, dass ihr unsere Abenteuer mitverfolgt und bei euch ganz viele Erinnerungen nochmals aufleben. Westaustralien wird für uns für immer ein unvergessliches Erlebnis bleiben und wir werden wieder gehen.