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Und dann ist es plötzlich vorbei

Wir sind dann mal weg - ein Jahr, eine Ewigkeit. Mit diesem Gefühl sind wir aufgebrochen; frei, ungebunden und voller Entdeckerdrang. Jetzt sitzen wir da, lassen den Abend im paradiesischen Bocas del Toro in Panama gemütlich ausklingen und geniessen den feinen Mojito von Benoit - es wird der letzte sein auf unserer Reise. 365 Tage bzw. 8760 Stunden oder 525600 Minuten sind vorbei... Wir sind glücklich, unglaublich dankbar aber auch traurig und etwas verloren. So lange haben wir auf diese Reise gespart, hingefiebert und geplant, soviel haben wir unterwegs erlebt... und nun ist es vorbei. 

 

Bereit für die Rückkehr sind wir nicht wirklich. Doch dieser Text soll keinesfalls ein vor Selbstmitleid triefender Blog-Abschiedstext werden. Das habt ihr, liebe Leserinnen und Leser, nicht verdient - und unsere Reise im Übrigen auch nicht. Nein, wir möchten die Gelegenheit nutzen um zurückzublicken, auf das beste Jahr unseres Lebens! 

 

Unsere Highlights

So oft wurden wir schon gefragt, was denn nun das Beste war. Ganz ehrlich? Wir können es nicht sagen. Wir durften so viele tolle Länder bereisen, unglaublich liebe und gastfreundliche Menschen kennenlernen und so viele neue Dinge ausprobieren. Dennoch versuchen wir im Folgenden, ein paar unserer Highlights zu benennen: 

Was uns nachdenklich gestimmt hat

Ein Jahr auf Reisen ist jedoch nicht immer nur Prosecco und Sonnenschein. Wir erlebten auch weniger schöne Momente, sahen Armut, Ungerechtigkeit und erfuhren Resignation. Vieles können wir nicht ändern, doch möchten wir diesen Moment nutzen, um ein paar Dinge heraus zu picken, die wir für uns mitnehmen und die wir auch mit euch teilen möchten:

 

  • Plastikmüll: Es wurde uns immer wieder schmerzhaft vor Augen geführt, wieviel Schaden Plastik anrichtet. Sei es im Meer aber auch auf dem Land. Überall liegt Müll herum, wird angespült oder Plastiksäcke hängen in Bäumen und Sträuchern. Uns wurde auf dieser Reise immer wieder bewusst, was wir Menschen damit anrichten. Wir werden diese Bilder nicht vergessen und künftig viel bewusster mit Plastik umgehen.
  • Füttern verboten: Leider scheinen wir Menschen keinen Unterschied mehr zu machen, zwischen Haustieren und Wildtieren. Überall werden wilde Tiere - auch stark vom Aussterben bedrohte - gefüttert und angefasst, meist um süsse Fotos zu machen. Entsprechende Hinweisschilder werden gezielt übersehen und auf Hinweise und Aufklärung reagieren die meisten mit Wut, Aggression und Unverständnis. Darum möchten wir die Gelegenheit hier für einen kleinen Aufruf nutzen: Bitte helft mit und füttert keine wilden Tiere. Egal ob Affen, Bären, Vögel oder auch einfach „nur“ Enten. Ja, sie sind süss und die Tiere von Nahe zu sehen ist toll. Aber wir tun den Tieren keinen Gefallen, im Gegenteil. Die Tiere werden krank von unserem Essen und können daran sterben! Sie vertragen kein Brot, Knabberzeug und Kekse. Ausserdem verlernen sie durch stetiges Füttern selbst Nahrung zu beschaffen, verlieren ihre natürliche Lebensweise und lungern stattdessen auf Park- und Picknickplätzen herum. Wir werden es uns auch in Zukunft nicht nehmen lassen, immer wieder darauf hinzuweisen, wenn wir jemanden beim Füttern  beobachten. Auch wenn uns die Reaktionen auch mal den Tag vermiesen. 

  • Overtourism: Ja, wir sind Teil davon und uns ist dies auch sehr bewusst. Dennoch hat es uns an einigen Orten geschockt, in welchen gigantischen Massen Touristen durch die Orte, Sehenswürdigkeiten und Gassen geschleust werden. Einen fairen und für alle verträglichen Lösungsansatz sehen wir leider kaum. Aber nichts desto trotz werden wir in Zukunft versuchen, auch weniger bekannte Länder und Städte zu besuchen, auch mal ein Restaurant auszuprobieren, dass nicht auf Tripadvisor ist und die auf Instagram und Co gehipten Orte, dürfen wohl künftig auf uns verzichten. 

 

So nun aber genug der Moralgepredigt. Wir sind nämlich unglaublich dankbar für dieses tolle Jahr. Wir hatten soviel Freude, Spass, Glück, kaum gesundheitliche Probleme, kamen nie in gefährliche Situationen und wurden auch nie bestohlen oder merklich betrogen. Wir können nur DANKE sagen für dieses Abenteuer, das wir im letzten Jahr erleben durften.

 

Nun können wir es kaum erwarten, euch mit unseren vielen tollen Erinnerungen zu nerven und freuen uns sehr, auf das baldige Wiedersehen. 

 

Ah da fällt mir ein, das ist wie damals im Lalaland, als wir (...), warte, ich hab ein Foto ;-). 

 

 

 

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