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Tasmanien oder Neuseeland? Ein Drama in mehreren Akten

Viele von euch haben es mitbekommen; für die Destination nach Australien, gingen unsere Wünsche und Vorstellungen klar auseinander. Während ich unbedingt nach Tasmanien wollte, zog es Jochen immer mehr Richtung Neuseeland. Beides - da waren wir uns eigentlich einig - wäre etwas gar viel des Guten gewesen, sind doch beide Destinationen nicht gerade als günstig bekannt. Zudem haben wir festgestellt, dass wir viel mehr von den jeweiligen Orten haben, wenn wir uns Zeit lassen. Die Diskussionen waren also zahlreich und wenig zielführend. 

 

Während ich auf Zeit spielte und auf die Faszination von Australien hoffte, machte sich Jochen meine Schwächen zu nutzen und schwärmte mit leuchtenden Augen von den zahlreichen Naturschönheiten und Wanderungen. Natürlich untermauerte er seine Berichte mit eingehenden Recherchen über Neuseeland. Ich muss es eingestehen, sein Strahlen in den Augen (und sein Hundeblick) haben mich irgendwann weichgekocht und ich habe meinen Wunsch kleinlaut ad acta gelegt. 

 

Dummerweise ist dann auch der von mir erhoffte Australieneffekt eingetreten und Jochen hat angefangen, auch Tasmanien in seine Recherchen einzubeziehen. Er hat mir dann auch endlich geglaubt, dass auch Tasmanien mit Naturschönheiten und Wanderungen trumpfen kann.

Zu was das geführt hat? Verzweifelte Planungssessions, bei denen wir unserer Reiseroute stundenlang hin- und her geschoben haben, um irgendwie beides unterzukriegen. Zwei volle Tage haben wir uns in einem Kaffee verbunkert und geschoben, gerechnet, alles verworfen und wieder von vorne angefangen. Immer wieder standen wir kurz vor der Lösung, um dann doch wieder ein Haar in der Suppe zu finden. Erschwert hat das Ganze, dass wir auch in Australien noch diverse Pläne hatten und unsere Visa nur noch kurze Zeit gültig waren. Irgendwann - so nach der 35gsten Variante - gings dann doch endlich auf.

 

Der Fall vom euphorischen Etappensieg ins Tal der Tränen war dann umso heftiger, als wir unsere Pläne mit einem konkreten Preisschild versahen und uns einmal mehr über die vielen versteckten Kosten der Fluggesellschaften, Fähren und Autovermietern ärgern mussten*. 

 

Die ganze Diskussion endete übrigens damit, dass ich Jochen Tasmanien wieder ausreden und ihn über den Verlust bzw. die Aufschiebung hinwegtrösten musste. Es ist halt schon nicht einfach, so auf einer Weltreise ;-). 

 

 

*Flug- und Fährpreise werden ohne Gepäck angezeigt, Camper ohne Ausrüstung, zudem werden bei der Bezahlung Steuern und bei der Kreditkarte noch munter Zusatzgebühren draufgeschlagen. Erst beim letzten Schritt der Buchung wird dann der Gesamtpreis angezeigt, der meist meilenweit vom erstrecherchierten Preis entfernt liegt. 

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Michael (Sonntag, 30 Dezember 2018 11:04)

    So ein Problem möchte ich auch mal haben... (statt nur IKV's [you know] und so).

  • #2

    Muriel (Sonntag, 06 Januar 2019 00:40)

    Ja ein Problem kann man das in der Tat nicht wirklich nennen ;-)