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Das Pekingenten-Desaster und andere kulinarische Erlebnisse

Berichte über Hunde und Katzen im Kochtopf und unsere Erfahrungen vom Chinesen um die Ecke, der ein mit Geschmacksverstärker und Maizena gepamptes Irgendwas serviert - chinesisches Essen hat bei uns in Europa nicht gerade den besten Ruf. Umso positiver wurden wir überrascht. Wir haben auf all unseren Reisen noch selten so gut gegessen wie in China. Die Vielfalt ist enorm und das Essen unglaublich lecker und gesund. Es würde aber natürlich nur halb soviel Spass machen, hätten wir nicht doch mit der einen oder anderen Herausforderung zu kämpfen.... 

So wollten wir am zweiten Abend in Peking die Spezialität schlechthin probieren: Pekingente. Wir folgten einer Empfehlung des SWISS-Magazins, welches wir auf unserem Hinflug erhalten hatten. Eigentlich hätten wir ja bereits da wissen müssen, dass es sich dabei wohl eher um ein Restaurant für Gutbetuchte handelt... Nun denn, wir bestellten das famose Gericht für einen Preis, der einem vielfachen des hier üblichen entsprach und warteten gespannt. 

Neben dem Gedeck lag ein kleines Päcken, in dem sich ein Erfrischungstuch befand. Wie in so teuren Restaurants üblich, erfrischten wir uns damit vor dem Essen und waren dann etwas verwirrt, als der Kellner die Tücher nicht wegräumte. Dafür brachte er uns kleine Gemüsestäbchen und eine Sauce. Wir hielten dies für einen ersten Gang und verspeisten sie. Als die Ente dann kam, brachte er uns erneut die selben Gemüsesticks. Es folgten zudem kleine Teigfladen... Langsam ging uns ein Licht auf, wofür die Gemüsestäbchen gedacht waren. So doof wie wir uns angestellt hatten, erbarmte sich der Kellner unser und führte uns vor, wie man die Ente nun essen sollte. Er belegte den Teigfladen mit etwas Ente und den Gemüsestäbchen und faltete sie gekonnt zu einem kleinen Wrap zusammen... Das Essen schmeckte übrigens wunderbar. Und am Schluss verstanden wir auch, wieso der Kellner die Feuchttücher nicht abgeräumt hatte. 

Eine andere Herausforderung begegnet uns immer wieder beim Bestellen. Die Karten sind zwar glücklicherweise meist bebildert und oft sogar auf Englisch übersetzt (zumindest in den grossen Städten), doch wurden wir oft über Menge bzw. Grösse der Gerichte überrascht. So hat sich der eine oder andere Snack zu einem üppigen Menu gemausert. Oder wir bestellten einen gegrillten Fisch, der am Stück kam und uns - nur mit Stäbchen bewaffnet - etwas überforderte. Die Getränke sind meist nur in Chinesisch aufgeführt. So versuchten wir mit den paar Brocken Chinesisch, die wir gelernt hatten, Tee zu bestellen. Gebracht hat uns die Kellnerin ein Glas heisses Wasser.... 

Doch wie bereits gesagt, das Essen ist unglaublich lecker. Sogar auf unserem Trekking über die Mauer wurden wir stets mit bestem Essen versorgt. Da ist es auch wenig erstaunlich, dass für die Chinesen Essen absolut an erster Position steht. Es gibt nichts Wichtigeres als ein gutes, reichhaltiges Essen. Uns ist diese Einstellung jedenfalls sehr sympathisch. 

Kommentare: 4
  • #4

    Claudia (Donnerstag, 14 Juni 2018 12:11)

    Das Essen fand ich auch mega lecker (nur auf frittierte Hünerkrallen habe ich verzichtet)

  • #3

    Muriel (Freitag, 08 Juni 2018 12:23)

    Ja, das Fleisch war durchaus nicht zu verachten. Die Nudeln (siehe Vorschaubild) konnten aber auch ganz viel :-)

  • #2

    Chrigu (Donnerstag, 07 Juni 2018 13:19)

    Die besten Nudlen die ihr je gegessen habt... bestehen ja nur aus Fleisch. Daher sehr gut nachvollziehbar :-P

  • #1

    Jac (Donnerstag, 07 Juni 2018 12:06)

    Sieht gut und spannend aus eure kulinarische Entdeckungsreise :)