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Peking - Laut, dreckig und doch so bezaubernd

Nachdem wir nun endlich nach fast drei Wochen eine Internetverbindung haben, mit der wir uns auf unseren Blog einloggen können, möchten wir mit euch ein paar Erfahrung teilen. Updates auf Socialmedia folgen, sobald wir ein Land weiter sind. Die Chinesen sind diesbezüglich ja bekannterweise nicht so entspannt...

 

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Überall lautes Hupen, hier Geschrei, da eine sich immerzu wiederholende Lautsprecherdurchsage; die Chinesen lieben es laut. Auch im Restaurant herrscht ein reges Geschnatter, was sich in unseren Ohren eher wie eine lautstarke Auseinandersetzung anhört. Doch wie auch in unserem Reiseführer beschrieben, zeichnen sich ein gutes Restaurant nicht etwa durch eine stylische Einrichtung sondern durch die Lautstärke aus. Je grösser der Lärm, desto besser ist das Essen. Auch zu Sauberkeit und Ordnung haben Chinesen ein anderes Verhältnis. So wird überall auf den Boden gespuckt, in Restaurants werden Reste und Abfall einfach auf den Boden geworfen und von all den Abgasen herrscht in Peking wortwörtlich dicke Luft. Und wer sich bei einer wartenden Menschenmenge hinten anstellt, bzw. höflich wartet, weil vielleicht noch grad wer vornedran ein Foto machen möchte, der ist selber Schuld. Ellbogen raus und drängeln ist angesagt...

Doch als wir unser empfindliches Nervenkostüm erstmal abgelegt hatten und uns an “Re nao” (ein zu Erlangen von Spass und Freude angestrebter Daseinszustand, der die Chinesen anscheinend unter vielen Menschen, in Lärm und Gedränge finden) gewöhnt haben, entdeckten wir eine ganz andere Seite Pekings. So wurden wir immer wieder überrascht über die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Leute. Verzaubert haben uns die älteren Menschen, die am Wochenende hübsch oder zumindest auffallend zurechtgemacht im Park tanzten, Drachen steigen liessen oder mit Wasser und einem grossen Pinsel kunstvoll den den Boden beschrieben. Süss sind die Kinder, die Jochen jeweils mit grossen Augen anschauen, weil er mindestens einen Kopf grösser ist als all die Chinesen. Und sofern man sich nicht im wuseligen Grossstadtgewirr verliert, kann man in den wunderschönen und eindrücklichen historischen Bauten verweilen, die meist von einer weitläufigen Parkanlage umgeben sind. Wie weitläufig Peking ist, mussten wir übrigens mehrfach erfahren, beispielsweise als wir Bern gewohnte Landeier “schnell” zwei Blocks zu Fuss laufen wollten und dann völlig erschöpft irgendwo gelandet sind, nur nicht dort, wo wir hin wollten. Oder als wir nach einer Stunde Fussmarsch bemerkt haben, dass wir uns im Park des alten anstelle des neuen Sommerpalasts befanden... 

Besonders beeindruckt und fasziniert vom Ausmass waren wir natürlich von der Chinesischen Mauer (rund 8’000 Kilometer lang, Höhe 6-9 Meter und Breite 4-6 Meter) welche wir mittels einem dreitägigen Trekking von verschiedenen Seiten und in unterschiedlichen Zuständen gesehen haben. Aber seht selbst...

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Kommentare: 4
  • #1

    Bensch Blaser (Dienstag, 05 Juni 2018)

    Das macht gluschtig:)

  • #2

    Hofi (Freitag, 08 Juni 2018 07:52)

    Wunderschön! Ihr macht das genau richtig. Danke dass ihr mich virtuell mitreisen und in Erinnerungen schwelgen lässt�.

  • #3

    Claudia (Donnerstag, 14 Juni 2018 12:08)

    Ahhhh: Nie Dunkelblau und schwarz! :-)

  • #4

    Muriel (Donnerstag, 14 Juni 2018 16:33)

    @Cla: Haha, ich gebs zu, modisch sind wir nicht grad unterwegs... für die den passenden Gurt und die dazugehörige Tasche je Outfit hatte es leider keinen Platz im Gepäck und auch die Farbkombis sind etwas eingeschränkt... aber zurück im Büro geb ich mir dann wieder mehr Mühe. Versprochen!