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Gerichte aus dem kulinarischen Paradies

Dauererholung wird langweilig, Action muss her

Wen wunderts, langsam aber sicher wird mir (Muriel) das Rund-um-die-Uhr-Erholen auf Koh Samui langweilig. Da ich sehr gerne koche und das Essen hier in Thailand einfach himmlisch ist, hat sich ein Kochkurs geradezu angeboten. Motiviert und gespannt habe ich mich heute in die Hände von Kookai Sasa-ard vom MacArthur Hostel & Restaurant gegeben und mich an ein paar meiner thailändischen Lieblingsgerichte gewagt: Tom Yam Gung, Yam Gai und Penang Curry und zum Dessert das heissgeliebte Sticky Rice with Mango. 

 

Frische Zutaten sind die halbe Miete

Ein guter Kochkurs in Thailand startet immer mit einem Besuch des lokalen Marktes und dem Einkaufen der frischen Zutaten. Für unser eins ist die Auslage der Waren an so einem Markt gewiss etwas gewöhnungsbedürftig und Hygienefanatiker werden beim Anblick von rohem Fleisch und Fisch inmitten von Gemüse und Obst laut aufschreien. 

Doch die Produkte, die dort auf dem Markt verkauft werden, sind sehr frisch; selbst die Köche der ansässigen Luxushotels kaufen ihre Zutaten dort ein. @Louis: Ja wir haben dort auch Poulet und Garnelen gekauft und anschliessend gekocht. Und dass ich jetzt diesen Blogbeitrag schreibe zeigt, dass wir es unbeschadet überstanden haben. Wir, weil Jochen mitessen durfte.  

 

Ich jedenfalls genoss dem Bummel durch die Stände sehr und entdeckte viele mir unbekannte Gemüse, Kräuter und Früchte und lernte einiges über die benötigten Zutaten. 

 

-> Falls jemand nachkochen möchte: Die Mengenangaben in den Rezepten sind Handgelenk mal Pi. Zudem werden wohl in der Schweiz auch im Asialaden nicht alle Zutaten erhältlich sein, ein bisschen Experimentierfreude ist also beim Nachkochen gefragt. An dieser Stelle noch ein kleines Votum an alle Korianderhasser. Ich mag ihn normalerweise auch überhaupt nicht und habe darum schon auf dem Markt die Nase gerümpft. Einmal verarbeitet in den Gerichten hat er mich aber überraschenderweise überhaupt nicht gestört. Aber wer will, kann ihn natürlich auch weglassen. 

Tom Yam Gung (Scharfsaure Suppe mit Garnelen)

 

Zutaten für 2-4 Personen

Frische Garnelen, Menge je nach Gusto

1-2 EL Chilipaste - wenn möglich speziell für Tom Yam Gung (Chua Hah Seng)

1-2 EL Kokosmilch 

1 EL Hühnerbouillonpulver oder -würfel

2-4 Limetten 

eine Handvoll frische  asiatische Pilze

1 Schalotte 

ca. 3 cm Galgant

1 Stängel Zitronengras

eine Handvoll Cherry Tomaten

etwas frischer Koriander (mit Wurzeln)

etwas Thaikoriander (falls erhältlich) 

1/2 Bund Frühlingszwiebeln 

1/2 Bund Thaisellerie (wie Stangensellerie nur viel feiner) 

2-3 Kaffirlimettenblätter 

3-4 kleine scharfe Chilis

2-3 dl Wasser

 

Zubereitung

  • Chilipaste mixen mit ca. 1-2 EL Kokosnussmilch, Hühnerbouillonpulver und Saft von 1 Limette. Sauce beiseite stellen. 
  • Pilze, Schalotte grob schneiden, Galgant in dünne Scheiben schneiden (so kann er später mitgegessen werden). Korianderwurzeln abschneiden und mit Messer draufschlagen. Fein hacken.
  • Zitronengras etwas anschneiden (siehe Bilder); wird später geröstet.
  • Cherrytomaten halbieren und beiseitestellen. 
  • Frühlingszwiebeln, Thaisellerie und Koriander klein schneiden (nicht zu fein).
  • Chilis halbieren, ca. 3 Limonen halbieren, bei den Kaffirlimettenblätter die Stängel herausschneiden und alles zusammen bereitstellen. 
  • Wasser aufkochen.
  • Zitronengras auf offenem Feuer rösten, äusserste Haut abnehmen,  mit dem Messer flach klopfen und in Stücke schneiden. 
  • Zitronengras, Schalotte, Galgant, Kaffirlimetten und die Korianderwurzeln dazugeben und köcheln lassen.
  • Pilze und Tomaten dazugeben und kochen lassen, bis die Pilze gar sind. 
  • Boullion in Wasser geben. Sauce dazu geben. Warten bis es wieder kocht und dann Garnelen kurz dazugeben. Nur solange bis sie etwas Farbe haben, sonst werden sie zäh. Sie garen in der Suppe automatisch noch nach.  Die restlichen Kräuter und Chilis dazugeben und mit Limettensaft abschmecken und anrichten.  

Yam Gai (Hühnchensalat) 

 

Dieser Hühnchensalat war mein absolutes Highlight am heutigen Kochkurs. Erfrischend, leicht und doch so reich an Geschmack. Und das Beste: Er ist sehr leicht zuzubereiten und steht in kürzester Zeit auf dem Tisch. 

 

Zutaten für 2 Personen

1 Handvoll Cherrytomaten

2 Schalotten

2-3 Stängel Zitronengras

Koriander 

Thaikoriander (falls erhältlich) 

½ Bund Thaisellerie (wie Stangensellerie aber viel feiner) 

½ Bund Frühlingszwiebeln 

½ Bund Minze

4-5 Zehen Knoblauch

3-4 kleine scharfe Chilis

3 Limetten

eine Handvoll Erdnüsse geröstet

1-2 EL Kokoszucker weich (falls nicht erhältlich, geht auch Palmzucker, ist aber nicht gleich lecker)

5 EL Knoblauchwasser (siehe Bild)

2 EL Fischsauce (ja, auch wenn sie furchtbar stinkt)

1 EL Hühnerbouillonpulver oder -würfel

1 Hähnchenbrust

1-2 dl Wasser

 

Zubereitung

  • Cherrytomaten halbieren, Schalotten halbieren und in Scheiben schneiden. 
  • Beim Zitronengras die äusseren Schichten abschälen und den harten Teil unten abschneiden. Den weichen dicken Teil in ganz feine Scheiben schneiden. 
  • Koriander, Thaisellerie, Minze und Frühlingszwiebeln klein schneiden (nicht zu fein). 
  • Knoblauchzehen und Chili im Mörser fein zerstossen. 
  • Hühnchen in Streifen schneiden. 
  • Limetten auspressen und zusammen mit Kokoszucker, Knoblauchwasser, Fischsauce und Bouillon mischen. 
  • Gemörserte Knoblauch-Chili-Mischung und Erdnüsse dazugeben. 
  • Wasser aufkochen und Hähnchen kurz gar kochen. 
  • Sauce mit Tomaten und Schalotten mischen, Poulet und Kräuter dazugeben und alles gut mischen. 

Penang-Curry (rotes Curry mit Hühnchen)

 

Zutaten für 2-4 Personen

Eine Schale mit kaltem Wasser und etwas Salz 

4-5 Thai-Auberginen und Gemüse nach Wahl (Wir haben auf dem Markt das Fleisch der Kokosblüte gefunden, das sich herrlich als Gemüse fürs Curry verwenden lässt. Ist aber selbst hier in Thailand nicht immer erhältlich).

eine Handvoll Cherrytomaten

4-6 Kaffirlimettenblätter

1 Hühnchenbrust (oder je nach Wunsch) 

1-2 EL rote Currypaste

1 EL scharfe Currypaste

1 EL Kokoszucker (oder Palmzucker)

2-4 dl Kokosmilch

Öl

1 Peperoncini

½ Bund Thaibasilikum

 

Zubereitung

  • Auberginen und Gemüse klein schneiden und in Salzwasser geben (sonst werden die Auberginen braun).
  • Den Sängel der Kaffirlimettenblätter rausschneiden, die Blätter rollen und in kleine Streifen schneiden. Peperoncini in kleine Ringe schneiden, beim Thaibasilikum die schönen Spitzen abbrechen. Alles für die Deko beiseite legen. 
  • Hühnerbrust in Streifen schneiden. 
  • Currys mischen und in etwas Öl rösten bis es duftet. Rühren nicht vergessen, sonst brennt es an. 
  • Etwas Kokosmilch dazu und aufkochen. Kokoszucker und Bouillon dazugeben und weiterköcheln. Kokosmilch nach Gusto schluckweise dazugeben. Gemüse und später Cherrytomaten dazugeben und kochen lassen. Im letzten Moment Hühnchen dazugeben und kochen bis es gar ist (nicht zu lange, sonst wird es zäh). Basilikum hineinrühren, anrichten und dekorieren. 

Sticky Rice with Mango (Klebreis mit Mango)

 

Zutaten für 2 Personen

Klebreis

Salz

1 reife Mango

1-2 dl Kokosmilch

2 EL Kokoszucker

gerösteter Sesam oder gehackte Cashew-Nüsse 

 

Zubereitung

  • Klebreis waschen und dann für mind. 7 Stunden im Wasser (doppelte Menge) einlegen. 
  • Reis ca. 15 Minuten gemäss Packungsbeilage kochen (idealerweise im Reiskocher (in einer Einlage, speziell für Klebreis) bis der Reis klebt und leicht durchsichtig ist. Sind noch weisse Stellen zu sehen, ist der Reis noch körnig. 
  • Kokosmilch aufkochen und ein bisschen Salz beifügen. Wir haben nur eine Prise verwendet, aber bei dem auf den Märkten zu kaufenden Klebreis ist es gerade die Mischung von Salzig und Süss, dass dieses Gericht so unglaublich lecker macht. 
  • Kokoszucker dazugeben und bei ständigem Rühren langsam schmelzen und etwas köcheln lassen. 
  • Reis dazugeben und unter ständigem Rühren warten, bis der Reis die klebrige Konsistenz erreicht hat. 
  • Mango schneiden und anrichten. 
  • Etwas Kokosmilch und Sesam oder Nüsse darüber geben.

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Kommentare: 1
  • #1

    Jac (Dienstag, 19 Juni 2018 19:46)

    Yammi :)